Deutsche Meisterschaften 2021, Teil 2

Die 100. Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport fanden, der Corona- Pandemie geschuldet, als zweigeteilte Veranstaltung statt. Während die Schüler und Jugendlichen ihre Meisterschaftsrennen vom 8. bis 11. August austrugen (Artikel bereits veröffentlicht), trafen sich die Junioren und die Leistungsklasse vom 13. bis 15. August an der wunderschön gelegenen Regattastrecke in Hamburg-Allermöhe.

Die Wettkämpfe fanden eine Woche nach den olympischen Finals von Tokio statt. Die Mehrzahl unserer olympischen Kanuten ließ es sich nicht nehmen, bei der Jubiläumsmeisterschaft teilzunehmen, um sich in den Einer- Rennen zu präsentieren, vor allem aber um ihre Heimatvereine in den Mannschaftsbooten zu unterstützen.


Der Verein Wassersport PCK Schwedt war durch die ehemaligen Vereinssportler Chantal Tornow (KC Potsdam), Clara Thieme und Felix Lademann (beide SC DHfK Leipzig) vertreten.


Sehr erfolgreich erwies sich hierbei Chantal Tornow, die insgesamt 5 Medaillen erpaddeln konnte. Im Einer über 200m, 500m und 5.000 m holte sie sich jeweils den Silberrang, während sie mit ihrer Zweierpartnerin Greta Siwula über 200m und 500m Deutsche Meisterin wurde. Durch diese fantastischen Resultate konnte sich Chantal für die Olympic Hope Games qualifizieren. Bei dieser internationalen Regatta, die vom 10.09.- 12.09.21 im tschechischen Racice stattfindet, wird sie ihre Rennen im Trikot der deutschen Nationalauswahl bestreiten.


Felix Lademann wurde als Mitglied der Renngemeinschaft Sachsen Deutscher Meister im Canadier- Achter- Rahmenrennen über 200m. Im C2 über 500m wurde er außerdem guter Fünfter. Für Clara Thieme, Juniorenvizeweltmeisterin aus dem Jahr 2016, war diese Meisterschaft der erste große Wettkampf seit vier Jahren. Nach einer schweren und langwierigen Verletzung mit immer neuen, gesundheitlichen Rückschlägen während der Aufbauphase und einem Vereinswechsel vom KC Potsdam zur DHfK nach Leipzig, wo sie seit einem Jahr eine neue sportliche Heimat gefunden hat, konnte sie sich im Kajak-Einer über 200m und 500m jeweils für den Zwischenlauf qualifizieren. In den Mannschaftsbooten fuhr sie mit ihren sächsischen Renngemeinschaftskolleginnen jeweils in den Endlauf. Die Plätze 4, 7, 9 standen zum Schluss als Ergebnisse in den Listen.

Die 100. Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport werden als gelungene Veranstaltung im Gedächtnis bleiben. Leider waren während der gesamten Meisterschaftswoche keine Zuschauer auf dem Gelände zugelassen. Die Stimmung war dennoch gut, da die Sportler die gerade keine Wettkämpfe bestritten, umso lauter ihre Vereinskameraden anfeuernd in Richtung Ziel begleiteten.


Großen Dank gebührt den Organisatoren, die unter den strengen, pandemiebedingten Hygieneauflagen eine Veranstaltung auf die Beine stellten, die es den Athleten möglich machte nach einer langen Phase der Unsicherheit im täglichen Trainings- und Wettkampfbetrieb ihre nationalen Meisterschaftsrennen durchzuführen.


Für unsere Schwedter Nachwuchskanuten sind im Herbst noch weitere Regatten in Wusterwitz und am Werbellinsee geplant.