Abteilung Behindertensport

Abteilungsleiter: Gerhard Bowitzky, E-Mail: bowi.polo@t-online.de

Para-Kanu und Special-Olympics


Die Abteilung wurde im März 2011 gegründet. Hier trainieren Para-Kanuten (körperlich beeinträchtigt) und Special-Olympic-Sportler – teils sogar im Leistungssport. Am erfolgreichsten war bisher Gerhard Bowitzky. Er war schon vor seinem Unfall Kanute und wurde 2012 Weltmeister bei der Para-Kanu-Weltmeisterschaft. Neben Kanufahren stehen inzwischen auch Stand-Up-Paddeln und Rudern auf dem Programm.


Sebastian Girke gehört seit 2014 zur Nationalmannschaft für die Special World Games 2015 in Los Angeles und errang dort im Juli zwei Goldmedaillen.

Im März 2019 startete mit dem deutschen Team unsere Kanuten Leona, Jan und Thomas, zu den „Special Olympics World Games“. Alle drei waren erfolgreich! Insgesamt 2 x Gold und 4 x Silber.

Links


Behinderten-Sportverband Brandenburg e. V.: www.bsbrandenburg.de

Deutscher Behindertensportverband e. V.: www.dbs-npc.de

Special Olympics Deutschland (SOD): specialolympics.de

Deutscher Behindertenrat (DBR): www.deutscher-behindertenrat.de

behindert-barrierefrei e.V.: www.behindert-barrierefrei.de

MOTOR-TALK: www.motor-talk.de/autofahren-mit-handicap

Aktuelles

25. Februar 2025
Am Sonnabend, dem 22. Februar 2025 fand in der Sporthalle Neue Zeit die 24. Schwedt Open, die offene Brandenburger Landesmeisterschaft im Ergometerrudern, statt. In diesem Jahr gingen ca. 200 Sportler aus 20 Vereinen Berlins und Brandenburgs sowie aus Stettin an den Start, wobei die Altersspanne von 10 Jahren bis zu 69 Jahren reichte. Ältester Teilnehmer war Reinhard Genz vom Ruderclub Werder. Die Schwedter waren auch in diesem Jahr wieder mit einer gemischten Mannschaft aus Behinderten- und Freizeitsportlern, Kanuten und Ruderern am Start, wobei insgesamt 10 Landesmeistertitel durch Marie Manthey, Sophia Fellwork, Lina Kranzuch, Leona Johs, Annett Wolff, Ben Borchardt, Enmanuel Cristia Tejas, Tim Hammerschmidt, Stefan Glawe und Hagen Schulze errungen werden konnten. Einen zweiten Platz belegten Marwin-Ole Wendt, Ludwig Beck, Niclas Finn Hermes, Jennifer Kraatz, Riccy Zürner und Rainer Göllnitz. Außerdem konnten noch 3. Plätze durch Swantje Berger, Sandy Meiselbach, Maximilian Manthey, Mandy Schliemann und Martti Gurgel errungen werden. Schlusspunkt der Veranstaltung waren traditionell die Viererrennen, wo in diesem Jahr der Pokal im Vereins-Mixed-Vierer an die Sportler von STW Szczecin ging. Insgesamt konnten sich 15 Vereine in die Siegerliste eintragen, wobei diesmal unser Verein mit 10 Siegen, am erfolgreichsten war. Ein großer Dank gebührt den zahlreichen Helfern, insbesondere dem Computertechnik-Team, Sprecherin Sophie Beutel, dem Versorgungsdienst Slowie sowie dem DJ und Blumen-Brendel. Gesamtergebnis als PDF-Datei
23. September 2024
Vom 17. bis 21. September nahmen Leona Johs, Sebastian Girke und Stefan Glawe an der Marathon-Weltmeisterschaft in Metkovic (Kroatien) teil, Betreut wurden sie von Trainer Rado Johs. Für unsere Sportler stand in diesem Jahr die Aufgabe, neben der EM im Sprint (200 m) in Szeged (Ungarn) auch die Teilnahme an der Marathon-EM in Poznan vorzubereiten. In der trainingsmethodischen Vorbereitung ist das eine Herausforderung, da beide Strecken völlig andere körperliche Fähigkeiten verlangen. Die EM in Poznan wurde vom Veranstalter so verändert, das wir darauf verzichten mussten. So mussten wir uns auf die WM konzentrieren. Problem war aber die finanzielle Absicherung. Schon an dieser Stelle möchten wir uns bei der Lebenshilfe Schwedt-Uckermark bedanken, die die Hauptlast aus Spendenmitteln bereitstellten. Ebenso gilt der Dank unserer Stadt, die unkompliziert und schnell (wie schon mehrfach!) an unserer Seite stand. Bis einen Tag vor der Abreise zur WM gab es immer noch ein Loch im Finanzierungsplan. Geschlossen wurde es von den Technischen Werken Schwedt, die ebenfalls unkompliziert und schnell finanzielle Mittel bereitstellten. Am Mittwoch gingen unsere Männer an den Start um die 12 Kilometer in Angriff zu nehmen. Schnell war klar, dass ein Kanute aus Dänemark hier als größter Konkurrent für Sebastian dabei war. Er fährt ausschließlich im Marathon-Bereich und verfügt schon über große Erfahrungen. Seine Fähigkeit, sich seine Kräfte gut einzuteilen, zahlten sich aus. Er konnte in der zweiten Runde an Sebastian anfahren und einen kleinen Vorsprung von ca. 15 Meter herausfahren. Dann kam Sebastians großartiger Endspurt. Innerhalb der letzten 100 m holte er fast alles auf. Fast. Es fehlten nach 12 Kilometern und einer Fahrzeit von 58 Minuten, 18 Sekunden und 28 Hundertsteln lediglich 0,33 Sekunden zu Gold. Stefan fuhr auf den Bronzerang. Das war für ihn eine tolle Leistung. Damit bestätigte er auch seine Leistungen im Training. Beiden Männern unseren herzlichen Glückwunsch. Am Freitag startete dann Leona über die Distanz von 8,2 Kilometern. Leider war nur eine Gegnerin aus Schweden mit am Start. Für Menschen mit Einschränkungen und besonders Frauen scheint diese Herausforderung noch zu schwer zu sein. Umso mehr freuen wir uns über die Goldmedaille von Leona. Sie konnte die Schwedin mit einem Abstand von 53 Sekunden bezwingen. Leona hatte sich über sehr hartes Training in eine gute Form gebracht und verdient gewonnen. Unsere Sportler haben in dieser Saison beide Strecken erfolgreich bewältigt. Mit etwas Wehmut schauen wir bereits auf die Saison 2024/25. Auch hier wollen wir unseren Kampf um die gleichberechtigte Teilnahme an internationalen Meisterschaften im Kanu fortsetzen. Die große Frage wird werden, wie das finanziell gestemmt werden kann.
23. September 2024
Ein großer Höhepunkt im inklusiven Bereich des Sports ist seit vergangenem Jahr die Veranstaltung „Potsdam inklusiv“. Hier organisiert die Stadt Potsdam mit dem Olympiastützpunkt Potsdam und stark unterstützt durch die „Katarina Witt Stiftung“ eine Veranstaltung mit Olympiasiegern, Parakanuten und erfolgreichen Athleten von „special olympics“. Im Kanu, Schwimmen, Leichtathletik und Volleyball treten die Sportler gemeinsam gegeneinander an. Zusätzlich gibt es Angebote zum Mitmachen für Jedermann. Mit und ohne Behinderung. Vereine stellen sich vor und informieren über ihre Angebote. Im RBB wurde ebenfalls berichtet. Im Interview sprachen Sebastian Brendel und Sebastian Girke. In der 4 x 200-m-Staffel wurde hart um den Sieg gepaddelt. Aus unserem Verein nahmen neben Sebastian auch Leona Johs und Stefan Glawe teil. Im Rennen in den riesigen 20er-Canadiern gab Sebastian als Schlagmann den Takt an. Hinter ihm paddelten Katarina Witt und Sebastian Brendel. Die Veranstaltung am 15. September hat mit seiner Symbolhaftigkeit wieder auf das Problem der Inklusion aufmerksam gemacht. Nun gilt es an der Basis, in den Vereinen Inklusion zum täglichen Inhalt werden zu lassen. https://inklusiv-gewinnt.de/
16. September 2024
Vom 13. bis 15. September fand die 33. internationale Kanuregatta in Hof statt. Durch die tolle Unterstützung unseres Partners „Lebenshilfe Schwedt“ konnte eine finanzielle Förderung durch die „Aktion Mensch“ erreicht werden. Damit standen für die 14 Teilnehmer beste Rahmenbedingungen zur Verfügung. In unseren Rennen nahmen Kanuten aus Karlsruhe, Halle und Hof teil. Erfolgreichster Teilnehmer wurde Jan Eichler, der mit Johannes Schwenzer den Athletenzweier, mit Thomas Brockmann den Unified-Zweier und dann auch noch den Einer gewann. Dreimal Gold und auch 3 Pokale!!! Das wurde dann im Festzelt zur Kanuten-Party gefeiert. Auch Sophia Fellwork gewann zweimal Gold. Sie siegte im Professional-Einer und auch mit ihrem Unified-Partner Leon Schäfer. Niclas Hermes nahm zum ersten Mal an einer Regatta teil und hielt am Ende 4 Silbermedaillen in der Hand. Thobias Schweppe konnte mit einmal Gold und einmal Bronze auch sehr zufrieden sein. Er konnte besonders technische Fortschritte nachweisen. Ein schöner Moment war der Besuch der Präsidentin unseres Kanuverbandes in unserem Team. Sie sprach anerkennende Worte zu den Leistungen der Sportler und versprach sich weiter für den Kanusport für Menschen mit Einschränkungen einzusetzen.
5. September 2024
Am letzten Augustwochenende fand die traditionelle Familienfahrt der Abteilung Behindertensport statt. Diesmal führte die Fahrt in den Spreewald im Bereich Burg, Leipe statt. In diesem Jahr wurde aus der Tagesfahrt erstmals eine Wochenendfahrt. Begleitet wurden unsere Sportler von Mitgliedern unseres Partnervereins SC Flemsdorfer Haie. Samstags wurden 25 km und am Sonntag Vormittag 10 km gepaddelt. In der Jugendherberge haben sich bei guter Verpflegung alle sehr wohl gefühlt. Im nächsten Jahr soll der Spreewald erneut Ziel des Familienwochenendes sein.
20. August 2024
Zum zweiten Mal wurde bei einer DM die „offene Startklasse“ im Parakanu ausgetragen. Hier kämpfen alle Kanuten mit Einschränkungen, die nicht über die körperliche Klassifizierung eingeordnet werden können. Neben Sehbehinderungen sind es vorrangig Paddler mit intellektuellen Einschränkungen. Bei der ersten Meisterschaft vor zwei Jahren konnten unsere Sportler eine Silber- und Bronzemedaille erkämpfen. In diesem Jahr gewann Sebastian Girke sehr überlegen. Bronze erpaddelte Stefan Glawe. Mit seiner Zeit waren er und sein Trainer nicht zufrieden, da er im Training bereits Fahrzeiten um die 52 Sekunden erreicht hatte. Ein besonderer Dank gilt der Lebenshilfe Schwedt, die den Transport übernommen hatte. Bis zum nächsten Höhepunkt, der WM im Kanu-Marathon am 18. September in Metkovic (Kroatien) bleibt beiden Athleten, zu denen sich noch Leona Johs gesellen wird, nicht viel Zeit, um nach dem Sprint über 200 m nun die Vorbereitungen auf die Marathonstrecke trainingsmethodisch umzusetzen.
16. Juni 2024
Das deutschen Teams startete bei der Europameisterschaft der Kanuten in Szeged sehr erfolgreich. Bei den Rennen der intellektuell beeinträchtigten Parakanuten (II- intellectual impaired) zeigten die deutschen Paddlerinnen und Paddler ihre herausragende Form. Joice Kreft, HKC Berlin, gewann in souveräner Manier ihr Rennen über 200 m. „Der Start war nicht so, wie ich ihn mir gewünscht hatte. Ich konnte dennoch einen Vorsprung herauspaddeln, und ich bin sehr zufrieden mit mir,“ sagte die 16-Jährige. Nach ihr kam die zweite deutsche Starterin, Leona Johs vom Wassersport PCK Schwedt ins Ziel. Dritte wurde die Belgierin Nona Gielis. Leona haderte nach dem Rennen auch mit dem Start, da der zunehmende Wind sie aus dem Startschuh drückte. „Ich bin froh, dass ich am Ende noch gut gefahren bin und Silber geholt habe,“ sagte sie. Den Herren-Kajak-Einer gewann Sebastian Girke, ebenfalls Wassersport PCK Schwedt. Er ließ von Anfang an keinen Zweifel an seiner Geschwindigkeit und zog Paddelschlag um Paddelschlag davon. Sein Vereinskamerad Stefan Glawe sicherte sich mit einem Endspurt noch den zweiten Platz vor dem Belgier Pieter van Baelen. „Ich freue mich sehr, hinter Sebastian der Schnellste gewesen zu sein,“ sagte er nach seinem Rennen. Joice Kreft und Sebastian Girke konnten somit ihre Siege vom letzten Jahr bei den Weltmeisterschaften in Duisburg wiederholen. Im Einer fahren die Sportlerinnen und Sportler in Parakanu-Booten. Das Stuttgarter Unified Team Nina Voll und Isabel Schank konnten den K2 für sich entscheiden, und damit die dritte Goldmedaille für Deutschland holen. Die Zweier-Rennen werden in Touringbooten, die der Veranstalter zur Verfügung stellt, gefahren. Es fahren ein behinderter Paddler mit einem nicht-behinderten. Die beiden trainieren auch viel zusammen. Nina Voll und Isabel Schank sagten nach ihrem Rennen freudestrahlend: „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, und sind unserem Verein KG Stuttgart und dem Parakanu Team dankbar für die Unterstützung. Wir freuen uns auf zukünftige Veranstaltungen.“ In diesem Rennen belegte das Schwedter Team Leona Johs und Merle Stelse Platz Drei hinter dem belgischen Duo Nona und Marthe Gielis. Das Unified-Rennen der Männer endete mit einem zweiten und einem dritten Platz für die beiden Schwedter Boote. „Sebastian hätte doch noch mehr Trainingszeit mit seinem Unified Partner benötigt. Er ärgert sich schon sehr, dass er den Vorsprung vom Start nicht halten konnte. Das belgische Team war besser eingefahren. Die souveräne Goldmedaille im Einer tröstet ihn ein wenig,“ sagte Rado Johs hinterher. Johs belegte als Unified-Partner zusammen mit Stefan Glawe Platz drei. Der Unified-Partner von Girke, Thomas Brockmann, mit dem er im letzten Jahr so erfolgreich war, war Krankheits-bedingt ausgefallen. Karl Regorius war dafür eingesprungen. Es gewannen knapp vor den deutschen Booten Pieter van Baelen und Robbe Heylen. Die Rennen für Menschen mit intellektuellen Einschränkungen sollen zukünftig fester Bestandteil der Europameisterschaften werden. Das freut auch Parakanu-Bundestrainer André Brendel: „Die Leistungen der Athleten und das Engagement der Vereine verdienen diese Gleichstellung. Auch wenn sie dann weiterhin als nicht-paralympische Sportart ihre Reisen und Einsätze bei den Wettkämpfen selbst finanzieren müssen. Die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend, und das Team wächst von Jahr zu Jahr mehr zusammen.“ Ines Rothkopf, Mutter von Joice, sagte am Ende: „Es ist wundervoll, Teil dieser tollen Kanufamilie zu sein.“ Alle Ergebnisse der Europameisterschaft: https://timetable.europecanoeevents.com/index.php?gmt=1&gmt2=-60
11. Juni 2024
Auf der ehrwürdigen Regattastrecke in Wusterwitz bei Brandenburg trugen am 8. Juni die Kanuten ihre Landesmeisterschaften aus. Die Paddler mit Behinderungen vom Wassersport PCK nahmen zum 2. Mal gleichberechtigt daran teil. In neun Rennen wurden die Landesmeister 2024 ermittelt. Vier Vereine nahmen daran teil. Am Ende gingen alle Titel an unsere Schwedter. Einmal mehr waren Leona Johs mit 4 und Sebastian Girke mit 3 Titeln die erfolgreichsten Teilnehmer. Herausragend waren die Überraschungssiege von Alexander Block und Jan Eichler in den stark besetzten Rennen im Touring-Einer-Kajak. Ebenso gelang es Tim Hammerschmit sich im Zweier-Kajak mit Sebastian Girke gegenüber dem Training derart zu steigern, dass der große Leistungsunterschied äußerlich nicht wahrzunehmen war. Alle Starter konnten Medaillen mit nach Hause nehmen. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle der Lebenshilfe Schwedt/UM, die wiederum bei der Lösung der Transportaufgabe tatkräftig Unterstützung leistete. Am 12. Juni reisen Leona Johs, Sebastian Girke und Stefan Glawe gemeinsam mit ihren unified Partnern Merle Stelse, Karl Regorius und Rado Johs zur Europameisterschaft nach Szeged. Dort werden sie versuchen an die Erfolge der WM 2023 anzuknüpfen.
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