Kanu-Marathon-WM 2024
Vom 17. bis 21. September nahmen Leona Johs, Sebastian Girke und Stefan Glawe an der Marathon-Weltmeisterschaft in Metkovic (Kroatien) teil, Betreut wurden sie von Trainer Rado Johs. Für unsere Sportler stand in diesem Jahr die Aufgabe, neben der EM im Sprint (200 m) in Szeged (Ungarn) auch die Teilnahme an der Marathon-EM in Poznan vorzubereiten. In der trainingsmethodischen Vorbereitung ist das eine Herausforderung, da beide Strecken völlig andere körperliche Fähigkeiten verlangen.
Die EM in Poznan wurde vom Veranstalter so verändert, das wir darauf verzichten mussten. So mussten wir uns auf die WM konzentrieren. Problem war aber die finanzielle Absicherung. Schon an dieser Stelle möchten wir uns bei der Lebenshilfe Schwedt-Uckermark bedanken, die die Hauptlast aus Spendenmitteln bereitstellten. Ebenso gilt der Dank unserer Stadt, die unkompliziert und schnell (wie schon mehrfach!) an unserer Seite stand. Bis einen Tag vor der Abreise zur WM gab es immer noch ein Loch im Finanzierungsplan. Geschlossen wurde es von den Technischen Werken Schwedt, die ebenfalls unkompliziert und schnell finanzielle Mittel bereitstellten.
Am Mittwoch gingen unsere Männer an den Start um die 12 Kilometer in Angriff zu nehmen. Schnell war klar, dass ein Kanute aus Dänemark hier als größter Konkurrent für Sebastian dabei war. Er fährt ausschließlich im Marathon-Bereich und verfügt schon über große Erfahrungen. Seine Fähigkeit, sich seine Kräfte gut einzuteilen, zahlten sich aus. Er konnte in der zweiten Runde an Sebastian anfahren und einen kleinen Vorsprung von ca. 15 Meter herausfahren. Dann kam Sebastians großartiger Endspurt.
Innerhalb der letzten 100 m holte er fast alles auf. Fast. Es fehlten nach 12 Kilometern und einer Fahrzeit von 58 Minuten, 18 Sekunden und 28 Hundertsteln lediglich 0,33 Sekunden zu Gold. Stefan fuhr auf den Bronzerang. Das war für ihn eine tolle Leistung. Damit bestätigte er auch seine Leistungen im Training. Beiden Männern unseren herzlichen Glückwunsch.
Am Freitag startete dann Leona über die Distanz von 8,2 Kilometern. Leider war nur eine Gegnerin aus Schweden mit am Start. Für Menschen mit Einschränkungen und besonders Frauen scheint diese Herausforderung noch zu schwer zu sein. Umso mehr freuen wir uns über die Goldmedaille von Leona. Sie konnte die Schwedin mit einem Abstand von 53 Sekunden bezwingen. Leona hatte sich über sehr hartes Training in eine gute Form gebracht und verdient gewonnen.
Unsere Sportler haben in dieser Saison beide Strecken erfolgreich bewältigt. Mit etwas Wehmut schauen wir bereits auf die Saison 2024/25. Auch hier wollen wir unseren Kampf um die gleichberechtigte Teilnahme an internationalen Meisterschaften im Kanu fortsetzen. Die große Frage wird werden, wie das finanziell gestemmt werden kann.