In diesem Jahr ist den Kanuten aus dem Bereich „special olympics“ der Durchbruch im Bereich der Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung gelungen. Darauf ist das Team unserer Abteilung besonders stolz, weil das maßgeblich durch ihre Arbeit gelang. Dafür sprechen die Teilnahme unserer „special Kanuten“ am Weltcup in Poznan (2 Rennen, 2 Siege), die Teilnahme an den „FINALS“ in Berlin (3 von 4 Titeln erkämpft), die Teilnahme an den Einladungsrennen zur Weltmeisterschaft im August in Halifax (3 von 4 Titel erkämpft) und nun die Teilnahme an den offenen Rennen der Parakanuten zur Deutschen Meisterschaft am 27. August 2022 in Brandenburg.

Da Sebastian Girke wegen Verletzung verhindert war, bestand die Möglichkeit für Justin Vandree (Bewerber für die Weltspiele 2023), Johannes Schwenzer, Oliver Meckelburg, Stefan Glawe (musste aus familiären Gründen kurzfristig absagen) und Leon Polenz diesen ersten Titel zu gewinnen. Auch Leona Johs war mit am Start, musste aber im „offenen Rennen“ gegen die Männer antreten.

Durch die Ferienzeit und dem Ausweichen zum Wassertraining nach Flemsdorf war die Vorbereitung deutlich eingeschränkt. Besonders der Umstand, das man in Flemsdorf keine 200 m zur Verfügung hat, sollte sich im Rennverlauf negativ auswirken. Auf der 200-m-Distanz lagen dann Leon, Justin und Leona bis ca. 170 m vorn. Dann fehlte das „Stehvermögen“ auf den letzten Metern. Ein Kanute aus Halle, den alle bisher immer besiegen konnten, paddelte noch vorbei und erkämpfte so den Titel. Die Rennen (auch die Siegerehrung) fanden vor sehr gut gefüllter Tribüne, bei toller Stimmung statt.

Das Wichtigste für uns war jedoch, dass wir gleichberechtigt waren und Zuschauer wie Verantwortliche des Kanu-Verbandes erlebt haben, dass auch wir spannende Rennen in Parabooten austragen können.

Mit dem ersten Auftritt bei einer Deutschen Meisterschaft sind wir trotzdem nicht unzufrieden. Leona belegte Platz 4, Johannes den 5 Platz und Olli den 6. Platz. Allen unseren herzlichen Glückwunsch.